17. April 2023  I  Kategorie: Wie beeinflussen Sorge- und Umgangsrecht den Anspruch auf Kindesunterhalt?

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Das Sorge- und Umgangsrecht sowie der Anspruch auf Kindesunterhalt sind eng miteinander verbunden. Bei Trennung oder Scheidung eines Paares stehen Fragen bezüglich der elterlichen Verantwortung und des finanziellen Unterhalts für das Kind im Vordergrund. In diesem Text erklärt Fachanwalt für Familienrecht, Stefan Haschka aus Augsburg, wie das Sorge- und Umgangsrecht den Anspruch auf Kindesunterhalt beeinflusst.

Das Sorge- und Umgangsrecht regelt die elterliche Verantwortung für das Kind nach der Trennung oder Scheidung. Es umfasst das Recht der Eltern, wichtige Entscheidungen für das Kind zu treffen, wie Bildung, Gesundheit und Religionsangelegenheiten. Das Umgangsrecht regelt den Kontakt des nicht betreuenden Elternteils zum Kind.

Sorge- und Umgangsrecht sind für Kindesunterhalt von Bedeutung

Im Hinblick auf den Anspruch auf Kindesunterhalt sind das Sorge- und Umgangsrecht von Bedeutung, da sie die finanzielle Verantwortung der Eltern für das Kind beeinflussen können. Grundsätzlich haben beide Eltern eine Unterhaltspflicht gegenüber ihrem Kind, unabhängig davon, bei wem das Kind lebt oder wer das Sorgerecht hat.

Wenn das Kind hauptsächlich bei einem Elternteil lebt, ist dieser Elternteil in der Regel für den täglichen Bedarf und die Betreuung des Kindes zuständig. Der andere Elternteil ist verpflichtet, finanziellen Unterhalt zu leisten, um zum Wohlergehen des Kindes beizutragen. Die Höhe des Kindesunterhalts richtet sich nach den Einkommensverhältnissen beider Elternteile sowie den Bedürfnissen und dem Lebensstandard des Kindes.

Anspruch auf Kindesunterhalt wird durch Sorge- und Umgangsrecht beeinflusst

Das Sorge- und Umgangsrecht kann den Anspruch auf Kindesunterhalt beeinflussen, wenn das Umgangsrecht ausgeübt wird. Wenn der nicht betreuende Elternteil regelmäßigen Kontakt zum Kind hat und es betreut, kann dies zu einer Reduzierung des Unterhaltsanspruchs führen. Der Grund dafür ist, dass der nicht betreuende Elternteil bereits einen Teil der Kosten für das Kind trägt, indem er sich um dessen Bedürfnisse während der Umgangszeit kümmert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Umgangsrecht allein keinen vollständigen Verzicht auf den Kindesunterhalt rechtfertigt. Der nicht betreuende Elternteil bleibt finanziell verpflichtet, einen angemessenen Beitrag zum Unterhalt des Kindes zu leisten. Der Umfang des Umgangsrechts und die tatsächliche Betreuungszeit können bei der Berechnung des Kindesunterhalts berücksichtigt werden.

Individuelle Beratung vom Fachanwalt für Familienrecht

Es ist ratsam, bei Fragen zum Sorge- und Umgangsrecht sowie zum Kindesunterhalt rechtlichen Rat von einem Familienanwalt für Familienrecht einzuholen. Stefan Haschka aus Augsburg ist gerne für Sie da; er kann die individuelle Situation bewerten, die relevanten Gesetze und Regelungen erklären und helfen, eine faire und angemessene Vereinbarung zu treffen, die die besten Interessen des Kindes berücksichtigt.