24. November 2025 I Kategorie: FamilienrechtGetrennt, aber nicht geschieden – rechtliche Fallstricke des dauerhaften Getrenntlebens
Viele Ehepaare leben über Jahre getrennt, ohne die Scheidung formal einzuleiten. Gründe dafür gibt es viele: finanzielle Sorgen, Rücksicht auf gemeinsame Kinder oder die Hoffnung auf Versöhnung. Doch ein dauerhaftes Getrenntleben ohne Scheidung ist rechtlich nicht harmlos. Die Ehe besteht weiter und damit auch zahlreiche Pflichten und Risiken. Was auf den ersten Blick unkompliziert wirkt, kann später zu erheblichen Problemen führen, etwa bei neuen Partnerschaften, im Erbfall oder bei finanziellen Fragen. Wer Klarheit will, sollte die rechtlichen Folgen kennen.
Unterhalt und wirtschaftliche Verflechtungen
Auch im Getrenntleben können Unterhaltsansprüche bestehen. Je nach Einkommen und Lebenssituation kann ein Partner verpflichtet sein, Trennungsunterhalt zu zahlen. Hinzu kommt, dass gemeinsame Schulden weiterhin beide betreffen. Kredite, die während der Ehe aufgenommen wurden, können auch nach der Trennung noch zu finanziellen Belastungen führen. Ohne klare Vereinbarungen bleibt ungewiss, wer wofür aufkommt. Das kann besonders dann problematisch werden, wenn unerwartet Zahlungsausfälle oder neue Schulden entstehen.
Erbrecht und Steuerfragen
Solange keine Scheidung erfolgt ist, gelten Ehepartner weiterhin als gesetzliche Erben. Stirbt ein Partner, ohne ein Testament errichtet zu haben, kann der getrennt lebende Ehepartner erben – selbst wenn seit Jahren kein Kontakt mehr bestand. Auch steuerlich bleiben Vergünstigungen wie das Ehegattensplitting zunächst bestehen, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Werden diese nicht erfüllt, drohen Nachzahlungen. Viele Betroffene sind sich dieses Risikos nicht bewusst und werden im Ernstfall böse überrascht.
Neue Partnerschaften und Vermögensaufbau
Wer dauerhaft getrennt lebt und gleichzeitig eine neue Beziehung eingeht, bewegt sich rechtlich auf dünnem Eis. Die alte Ehe wirkt weiterhin nach, etwa beim Zugewinnausgleich. Vermögenswerte, die während des Getrenntlebens aufgebaut werden, können bei späterer Scheidung in den Ausgleich einfließen. Das gilt auch für Ersparnisse, Immobilien oder Unternehmensanteile. Ohne vertragliche Regelung kann ein neuer Lebensabschnitt also teuer werden.
Warum fachkundige Beratung so wichtig ist
Ein erfahrener Rechtsanwalt kann helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Als Experte im Familienrecht kennt er die typischen Fallstricke und weiß, wie sich rechtliche Unsicherheiten vermeiden lassen. Gerade in Augsburg ist es sinnvoll, auf regionale Kompetenz zu setzen, um lokale Besonderheiten zu berücksichtigen. Ein Fachanwalt für Familienrecht kann klären, ob ein Ehevertrag, eine Trennungsvereinbarung oder eine schnelle Scheidung der bessere Weg ist.
Wenn du dauerhaft getrennt lebst und Rechtssicherheit schaffen willst, solltest du nicht länger warten. Stefan Haschka unterstützt dich als Fachanwalt für Familienrecht dabei, deine Situation zu überprüfen und tragfähige Entscheidungen zu treffen. So vermeidest du unangenehme Überraschungen und kannst deine Zukunft selbstbestimmt gestalten.